Ich kann nicht malen, das ist nichts für mich“ …dies ist ein Satz den ich schon so oft gehört habe.
Tatsächlich geht es aber nie um das geübte gegenständliche Malen, sondern vielmehr um die Techniken und das eigene ausprobieren.
Was macht man denn so in einer Kunsttherapie?
Kunstherapie ist eine kreative und expressive Form der Psychotherapie aber auch Begleitung und Weiterentwicklung jedes Einzelnen,
bei der Kunst als Mittel zur Selbstreflexion, Stressbewältigung, Angstlinderung, Persönlichkeitsentwicklung und zur Verbesserung von Beziehungen
genutzt werden kann. Man arbeitet mit kreativen Mitteln wie Malerei, Skulpturen oder Collagen. Dabei steht nicht das Ergebnis im Vordergrund,
sondern der Prozess des künstlerischen Schaffens. Die eigene Kreativität zu entdecken sich selbst zu entdecken.
Die Wahl der Mittel werden mit dem Klienten selbst besprochen.
Dies kann in Einzeltherapie, als Gruppe sowie auch als Paar genutzt werden. Intressant ist dass die abstrakte Malerei die rechte Hirnhälfte anspricht,
dem Sitz der emotionalen Intelligenz, Intuition und auch Spontanität. Bei gegenständlichem Malen arbeitet die linke Gehirnhälfte.
Hier nur ein kleiner Überblick darüber wie Kunsttherapie in sehr vielen verschiedenen Lebensbereichen nützlich sein kann:
1)Was macht man also in einer Kunsttherapie?“ zum Beispiel…..
Stressbewältigung/Burn out: In der Kunsttherapie können Menschen ihre Emotionen und Stressoren durch das künstlerische Schaffen ausdrücken.
Das Malen, Zeichnen, Modellieren oder andere kreative Aktivitäten ermöglichen es uns zu entspannen, sich auf den Moment zu konzentrieren
und Stress abzubauen. Die Kunstwerke dienen oft als Spiegel der inneren Befindlichkeit und ermöglichen es, belastende Gedanken und Gefühle zu erfassen und loszulassen.
Dabei ist es wichtig zu wissen dass der Therapeut niemals interpretiert oder bewertet sondern wir gemeinsam über eine Arbeit reden,
wie ist es dir damit ergangen, was hast du gefühlt?
2. Selbstreflexion: Kunsttherapie fördert die Selbstreflexion. Die eigenen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen werden durch Bilder oder Skulpturen
ausgedrückt. Durch das betrachten der eigenen Werke kann ein tieferes Verständnis für sich selbst entwickelt werden, Klarheit über ungelöste Konflikte
oder Probleme können identifiziert werden. Aber auch die Freude im hier und jetzt zu sein und den Foccus auf diese eine wichtige Sache zu setzten ,
kann neue Erfahrungen, Vernetzungen und Klarheit schaffen. Die Kunstwerke fungieren als Werkzeuge zur Erkundung der eigenen inneren Welt.
3. Angstlinderung: Für Menschen, die mit Ängsten und Traumata zu kämpfen haben, kann Kunsttherapie eine sichere und nichtverbale Möglichkeit bieten,
ihre Ängste auszudrücken und zu verarbeiten. Das kreative Schaffen kann helfen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und Ängste zu reduzieren,
indem es den emotionalen Ausdruck fördert und den Stress abbaut.
4. Persönlichkeitsentwicklung: Kunsttherapie kann auch als Instrument zur Persönlichkeitsentwicklung dienen.
Durch das Experimentieren mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Medien können Menschen ihre Kreativität und ihr Selbstvertrauen stärken.
Sie lernen, sich selbst auszudrücken und entwickeln neue Fähigkeiten, die ihre Persönlichkeit bereichern und ihr Selbstbewusstsein stärken.
5. Beziehungsförderung: In der Kunsttherapie können Paare gemeinsam kreativ arbeiten. Dies fördert die Kommunikation,
den Austausch und das Verständnis untereinander. Es ermöglicht zunächst einmal auf nonverbale Weise miteinander in Kontakt zu treten
und Beziehungen zu vertiefen oder Konflikte zu lösen. Die gemeinsame kreative Erfahrung kann auch das wirgefühl stärken.
Zusammenfassend ist Kunsttherapie eine vielseitige und wirkungsvolle Therapieform, die Menschen dabei unterstützt,
ihre emotionalen Herausforderungen zu bewältigen, ihre persönliche Entwicklung zu fördern und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern.
Sie nutzt die kreative Selbstexpression als Schlüssel zur inneren Heilung und zum Wachstum..
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